Die Bayern Frage

Ein Gedicht von Wolf-Rüdiger Guthmann
Was sagt man Schulkindern ehrlich,
fragen nach Bayern sie begehrlich?
Sie haben neulich mich erwählt,
hört, was ich dazu erzählt.

Seht ihr dort am Alpenrand
wo die blau-weißen Fahnen wehen,
die Männer aus dem Bayernland
in den Lederhosen gehen?

Die Frau sich dort ins Dirndl presst
für die Männer, die stieren,
um dann beim Oktoberfest
zum Trinken zu animieren.

Bayern, das größte Bundesland
bildet Deutschlands südlichen Rand.
In München der Landeshauptstadt
spielte sich schon einiges ab.

Viele Gebäude uns davon berichten
alte und neue Kriegsgeschichten.
Von den Soldaten des Römischen Reiches
bis zu Besatzern von jenseits des Teiches.

Gerichte und Revolution sind dabei,
samt auf und ab einer vergessenen Partei.
Ohne große nennenswerte Schäden
zog nach dem Krieg man neue Fäden.

Fremdarbeiter aus dem Süden kamen,
am Wirtschaftswunder Anteil nahmen.
Sie lernten, lehrten, bauten, wohnten
und den Handel nicht verschonten.

Die Deutschen wurden dann Touristen
jagen sich auf wilden Alpenpisten,
oder besehen sich gründlich genau
die fürstliche Bodenseeinsel Mainau.

Die Einwohnerzahl bei 12,600 Millionen steht und langsam auf die 13 Millionen zugeht.
Die Sprache angeblich Deutsch sein soll,
doch den Dialekt nuschelt es sich toll.

Das Märchen-Schloss Neuschwanstein
ist nur ein kleiner Schatz, niedlich und fein.
Die Kirchen sind prunkvoll, katholisch die Religion,
zahlreiche Heime und Klöster erfüllen ihre Mission.

Berge und Almen, bringen Arbeit und Lohn,
gesunde Luft für Tochter und Sohn.
Ziegen, Schafe und schwarz-weiße Kühe
erfordern auf der Alm schon große Mühe.

Touristen nutzen dabei geschwind,
Termine, wenn Auf- und Abtrieb sind.
Wenn buntgeschmückt die Tiere drängen,
und sich durch enge Gassen zwängen.

Für Gämsen, Adler und Bruno den Bär
mussten jedoch schwere Waffen her.
Den blauen Enzian fast alle loben,
doch den gibt es nur hoch droben.

Die größten Flüsse Isar, Iller, Inn
fließen bekanntlich in die Donau rinn.
Der Bodensee ist Grenzgewässer
doch seine Qualität wird immer besser.

Offiziell lobt man Weißwurst und Hefeweizen,
doch mich kann mehr die Kalbshaxe reizen.
Auch Almen-, Hütten- und Leberkäse
gefallen jeder Feinschmeckernäse.

Bei Schweizern, Österreichern und Tschechen
wir von echten Nachbarn sprechen.
Baden-Württemberger, Rheinland-Pfälzer, Hessen
sich als Bundesländer messen.

Die Thüringer und Sachsen
sind als Nachbarn nachgewachsen.
Bayern half einst mit Rat und Tat
Und schuf so mit den großen Staat.

Sport mit Ball und sehr viel Geld
macht Bayern bekannt in der ganzen Welt.
Hab ich verwirrt jetzt euern Sinn,
nehmt die Eltern und fahrt hin.

26.02.2015 © Wolf-Rüdiger Guthmann

Informationen zum Gedicht: Die Bayern Frage

626 mal gelesen
(Es hat bisher keiner das Gedicht bewertet)
-
27.02.2015
Das Gedicht darf nur mit einer Erlaubnis des Autoren kopiert oder veröffentlicht werden. Jetzt Anfrage stellen.
Anzeige