Die Augen eines Täters

Ein Gedicht von Waltraud Dechantsreiter
Ich bin ein Christenkind,
die zehn Gebote, mir heilig sind.
Seine Augen schauen unschuldig und treu,
voller Scheu.

Er leise spricht,
Menschen töten, das könnte ich nicht.

Doch jeder weiß es im Gerichtssaal,
er ist eine Bestie, seine Opfer erlitten,
bis zum Tot, höchste Qual.

Die Beweislage erdrückend
und bei der Urteilsverkündung,
seine Augen blicken,
so unschuldig und treu, voller Scheu.

Informationen zum Gedicht: Die Augen eines Täters

1.784 mal gelesen
(Es hat bisher keiner das Gedicht bewertet)
2
03.04.2014
Das Gedicht darf weder kopiert noch veröffentlicht werden.
Anzeige