Dichternahe Neuwörter

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Dichternahe Neuwörter

War da nicht Schönheit innige Entfaltung,
Wo einst auch Äußerliches festgestellt?
Gibt es nicht mehr die innere Gestaltung,
Weil ärmlich ausgelegt die neue Welt?

Ja, äußere Schönheit, die mag altern,
Traurigkeit wird dann die Sinne tragen,
Wenn späte Grillen mit den bunten Faltern
Sich rücksehnen zu fernen Jugendtagen.

Da lob' ich mir das Wort der Dichter,
Die Neues suchen, immer Neues finden
Und eben nicht die dogmatischen Sprachenrichter,
Die wettern, wenn die festen Grenzen schwinden.

Wortbücher halten diese Grenzen fest,
Die Metrik, Tradition und Maß und Ziel.
Dadurch wird unsere Sprache dann kein Nest,
Aus dem sich Neues gern aufschwingen will.

Haltet die gute Sprache niemals auf!
Das weiß Apoll, der sanfte Götterbote.
Denn nur so nimmt die Welt den guten Lauf,
Der Freiheit gibt uns ganz – auch ohne Note.


©Hans Hartmut Karg
2019

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Informationen zum Gedicht: Dichternahe Neuwörter

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30.12.2019
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Hartmut Dr. Karg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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