Des Winters Wahrheit
Ein Gedicht von
Inge Millich
Des Winters Wahrheit
Nebeldunst und schwere Knochen,
hab Schornsteinrauch in meiner Nase.
Kein Duft nach Zimt hab ich gerochen
und in der Blumenvase,
da stehen Blumen aus Papier.
Mein Hund vor mir fängt an zu winseln,
ich denk, was mach ich denn noch hier?
Ich bin jetzt reif wohl für die Inseln.
So pack ich meine sieben Sachen,
entflieh dem wintertrüben Staub.
Der Weihnachtsmann, der hat gut Lachen,
hab niemals nie an ihn geglaubt.
Ich denk, der ist nur für die Kleinen,
damit sie durch den Winter kommen.
Nicht immer jammern und nicht weinen,
denn Lange Weile macht benommen.
© Inge Millich
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