Des Landwirts Rache

Ein Gedicht von Horst Rehmann
Neunmal hab ich dich betrogen,
gesteht des Landwirts Braut im Bett,
meine Liebe war gelogen,
und ausserdem bist du zu fett.

Der Landwirt bleibt gelassen,
schmeißt einfach den Pyjama hin,
kann es zunächst nicht fassen,
dann geht ihm Rache durch den Sinn.

Er zieht geschwind die Stiefel an,
rennt eilig in den Schweinestall,
zwei grosse Eimer füllt er dann,
mit Schei*** bis zum Rand ganz prall.

Zurück hetzt er ins Schlafgemach,
leert Eimer über Bett und Braut,
schimpft laut und schreit, bis bebt das Dach,
verschwind vom Hof, weil´s mir schon grault.

Im Nachthemd flitzt die Freundin raus,
läuft vom Gehöft mit Schrei und Krach,
den Scheißgestank hält sie kaum aus,
springt hinterm Stall gleich in den Bach.

Dem Landwirt ist das völlig schnurz,
fühlt sich jetzt wohl wie ein Befreiter,
läßt darauf einen lauten Furz,
lacht und denkt,
so rächt sich halt, ein Landarbeiter.

Informationen zum Gedicht: Des Landwirts Rache

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25.08.2010
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