Des Kaisers neue Kleider (1)

Ein Gedicht von Roman Herberth
Du gierst nach Geld, nach Eigentum.
Und nach des Kaisers neuen Kleider.
Das Shoppen zählt, und der Konsum.
Du bist nicht gern ein Hungerleider.

Du träumst von Silber und von Gold.
Von Kapital und Dividenden.
Und dem wird dann Tribut gezollt.
Nie stehst du da mit leeren Händen.

Du strebst nach Macht und nach Gewinn.
Und glaubst, du müsstest alles haben.
Du findest deinen Lebenssinn
nur im Besitz von vielen Gaben.

Das Wenige verlangt nach mehr.
Jedoch du wirst darunter stöhnen.
Dem Mammon jagst du hinterher.
Du kannst es dir nicht abgewöhnen.

Die Raffgier ist dein Wegbegleiter.
Auf beiden Augen bist du blind.
Du wirst wahrscheinlich nie gescheiter,
und bist schon völlig durch den Wind.

Roman Herberth

Informationen zum Gedicht: Des Kaisers neue Kleider (1)

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26.06.2017
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