Des einen Freud ...

Ein Gedicht von Horst Fleitmann
Ein Mensch, des Lebensuhr ablief,
wurd’ noch behandelt, intensiv.
Trotz aller medizin’scher Säfte,
verließen ihn die Körperkräfte.
Selbst Salben, bei ihm aufgetragen,
taten die Wirkung stets versagen.
Ja auch durch Schlucken vieler Pillen,
wurd’ nicht beeinflusst, Gottes Willen.

Als der ihn holte, etwas später,
trauerte Arzt, nebst Apotheker.
Denn diesen beiden tat er weh,
der Blick, ins eigne Portemonnaie.
Sie hätten gern ihn noch versorgt.
Er zahlte pünktlich, bis sofort.
Nun konnten Sie nichts mehr verlangen.
Der Geldsack, er war heimgegangen.

Einzig erfreut war’n die Verwandten,
die diesen reichen Menschen kannten.
Für die, weil er begütert war,
die Beisetzung recht fröhlich war.
Behandler weinen, geht's ans Sterben,
Verwandte lachen, geht's ans Erben
So linderte der Mensch die Not.
Hier tat er's vor – dort nach dem Tod.

Informationen zum Gedicht: Des einen Freud ...

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13.01.2017
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