Der Zahn der Zeit
Ein Gedicht von
Roman Herberth
Es nagt an uns der Zahn der Zeit.
Und Lunte haben wir gerochen.
Gedrosselt, die Geschwindigkeit.
Wir spüren unsre müden Knochen.
Verlassen hat uns längst die Kraft.
Und das wird unsre Schritte hemmen.
Nach kurzer Zeit sind wir geschafft,
selbst wenn wir uns dagegen stemmen.
Vor Jahren waren wir noch jung.
Nun zählen wir zum alten Eisen.
Es fehlen uns Elan und Schwung.
Und Glück ist uns nicht mehr verheißen.
Am Anfang gibt man nie klein bei.
Mit letzter Kraft wird man sich wehren.
Doch wir sind nicht beschwerdefrei.
Und das wird an den Nerven zehren.
Die Zeit vergeht, und man wird alt.
Das Ganze ist nicht aufzuhalten.
Das macht vor keinem Menschen Halt,
und die Geschicke werden walten.
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