Der wohl größte Dank (N.42)

Ein Gedicht von Jacob Seywald
Du machtest mich zum Sucher,
der jetzt nach wahrer Liebe strebt.
Durch Dich wurde ich Besucher
in einer Welt, in der Wertschätzung sich behauptet, während alle Zwiespalt und maskierte Wahrheit,
Stück für Stück vergeht.

Du machtest mich zum Schreiber,
der all das "Jetzt" durchdenkt.
Und der erkennt:
"Das Glück schon war,
vom Schicksal durchtrennt".

Du machtest mich bekannt,
mit dem teuersten aller Güter,
machtest mich vertraut,
mit der Rolle eines Hüters.

Ich habe vieles kennengelernt,
vieles lieben gelernt.
Doch die Wahrheit:
"Nicht im Ansatz ist es so nennenswert wie der Dank den ich jetzt äußern werd'".

Du wirst wohl nie verstehen, wie und wer ich wirklich bin.
Doch sollt ichs Dir erklären?
Wo wäre da der Sinn?
Und selbst wenn Du aus mir machtest,
was Du heute nicht mehr liebst,
dann ist das, wenn mans genau betrachtet,
für uns beide der Gewinn.

Nach so viel Dichtung die von meinem Leben singt,
ist der jetzige Gedanke an Dich, dass,
was am stärksten zum Schreiben zwingt.
Und ich will das Du endgültig weist was es heißt,
nicht für mich zu sterben,
sondern zum wahrsten aller Geschenke zu werden.

Mein Glück wird anderswo erblühn,
dass weis ich schon bereits.
Deinen Namen nenn' ich nicht,
Du darfst dich angesprochen fühln.

Ich hänge nicht an Dir,
dass solltest Du verstehn.
An Dir hängt der wohl größte Dank,
und der wird nie vergehn!

Jacob Seywald XIII

Informationen zum Gedicht: Der wohl größte Dank (N.42)

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04.03.2018
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