Der Wecker rasselt in den Traum
Ein Gedicht von
Roman Herberth
Auf einmal ist der Wecker wach.
Man kuschelt noch mit seiner Decke.
Er steigt uns penetrant aufs Dach.
Und Träume bringt er um die Ecke.
Die Mutter ist bereits aktiv.
Der Schoßhund, der kriegt einen Knochen.
Und jeder Handgriff läuft nicht schief,
als erstes wird sie Kaffeekochen.
Dann wird der Frühstückstisch gedeckt.
Mit Brot und Butter, Konfitüre.
Der Wissensdurst wird aufgeweckt.
Die Zeitung wird zur Pflichtbroschüre.
Man köpft ein abgeschrecktes Ei.
Der Milchkaffee schwimmt in der Tasse.
Die Kinder löffeln Haferbrei.
Man frühstückt immer, erster Klasse.
Wir sind gestärkt für diesen Tag.
Und frohgemut sind wir gestartet.
Es komme, was da kommen mag.
Die Welt hat schon auf uns gewartet.
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