Der undurchdringliche Nebel

Ein Gedicht von Manfred Basedow
Auf dein Leben bist du stolz,
bist du doch aus gutem Holz.
Jetzt brachte deine Tochter fein,
deinen ersten Urenkel rein.

Blickst du auf eine lange Zeit,
bis zum Ende ist es weit.
Ein Nebel befällt deine Sinne,
wie die Weben einer Spinne.

Du versuchst ihn zu durchdringen,
doch es wird dir nicht gelingen.
Weil der Weg zur Grenze wird weiter,
mal gelingt dir ein Gedankenreiter.

Doch morgen schon scheint er verschwunden,
die Demenz kommt unumwunden.
Lässt keine klaren Gedanken zu,
hinterlässt die Frage, „Wer bist du?“
®Manfred Basedow, 01.08.2022, Rostock

Informationen zum Gedicht: Der undurchdringliche Nebel

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02.08.2022
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Manfred Basedow) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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