Der unabdingbare Untergang
Ein Gedicht von
Peter Szneckneck
Der Kapitän ging von Bord
weil er nicht mehr an dieses Schiff geglaubt
Im Wasser blieben keine Spurrillen
auch kein Herbst der sie bedeckte mit Laub
Der Treibstoff für diese Überfahrt
wurde im Heimathafen bereits geraubt
Für die Stimme der Vernunft im Kopf
blieben beide Ohren taub
Zerfressene und zernagte Planken
der letzte Windstoß - Verlust der Balance
Wut und Verzweiflung wechselten sich ab
nach der Unabstreitbarkeit dieses Untergangs
Wenn die Schleife der Zeit einen Knoten hat
heilt wohl nur die Distanz
Verlust ist häufig nicht nur ein Bisschen
zuweilen unabdingbar und ganz
SzignM 04.10.2023
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