Der Traummann wohnt nebenan

Ein Gedicht von Waltraud Dechantsreiter
Sie sehen sich immer wieder im Treppenhaus:
Sebastian denkt, ich wäre gern heut' Abend ihr Nikolaus,
doch er bleibt in seinem Schneckenhaus.

Sich sehen, zunicken, kaum anblicken, sich grüßen,
sie möchte ihn küssen.
Sich anlächeln, am liebsten würde sie schwächeln,
möchte in seine Arme fallen,
doch seine Schritte verhallen.

Camilla denkt sich, er ist so süß
ein Traum von einem Mann.
Leise flüstert sie, Sebastian.

Sebastian sitzt nebenan und denkt,
nur eine Wand uns trennt.
Durch meine Schüchternheit,
verpasse ich jede Gelegenheit.

Camilla steht auf,
denkt-Chancen hatte ich zuhauf-
holt eine Flasche Champagner und öffnet ihre Korridortür.
Und wer steht vor ihr, Sebastian.
Sie lachen sich an,
gebrochen der Bann.

Seit diesen Abend sind sie ein Liebespaar.

Informationen zum Gedicht: Der Traummann wohnt nebenan

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05.12.2018
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