In einer finsteren dunklen Nacht

Ein Gedicht von Ernestine Freifrau v
Also, in dieser verruchten elenden Nacht
kurz vorm anstehenden Weltuntergang
trafen sich Lisa und Paul um drei vor acht
am Friedhof, wo schon wer am Baum hang

vermutlich hing der schon länger dort
denn in seinem flockigen, zottigen Haar
genau dort am selben Heiligen Ort
brütete schon ein fettes Spatzen Paar

von der Lisa hörte man das Herz schlagen
ihr Busen bebte wie ein eruptierender Vulkan
doch der Paul wollte auf keinen Fall verzagen
denn er war verabredet mit einem armen Sultan

der Sultan schuldet noch eine Hand voll Zloty
die hatte der beim Leichen Roulette verspielt
der Paul wollte sein Geld haben sehr flotti
deshalb nahm er den silberne Colt und zielt

plötzlich vom Kirchturm ein schriller Schrei
dann machte es mächtig gewaltig Platsch
die Lisa sagte, der Herr Sultan ist wohl Brei
Paul nickte, hast recht, der ist echt Matsch

geübt in der deutschen Leichenfledderei
zogen sie ihm schnell das Fell über die Ohren
leider hatte der Schakal keine Zloty dabei
Paul und Lisa ihm blutige Rache schworen

sollte der Typ bei ihnen wieder Schulden haben
so würden sie ihn voll und mit vereinter Kraft
und dann sogar mit Sicherheit ohne Erbarmen
prügeln, bis er da liegt in seinem blutigen Saft

Ernestine Freifrau von Mollwitz

mageba

Informationen zum Gedicht: In einer finsteren dunklen Nacht

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28.02.2023
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Ernestine Freifrau v) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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