Der Ton der einen Hand

Ein Gedicht von Jürgen Wagner
Was ist der Ton der einen Hand?
Das war für mich ein Rätselland
Man klatscht doch stets in beide Hände
Und dieses spricht dann meistens Bände

Doch auch die e i n e Hand, die spricht
Mal sanft, mal hart, mal hoch, mal schlicht
Sie schafft, sie schreibt, sie nimmt, sie gibt
Sie tröstet, schlägt, segnet, liebt

Bin ich nicht selbst die Hand, die greift,
die handelt, ruht, gehorcht und zeigt,
die loslässt, tastet und berührt,
die so viel kann und weiß und spürt?


Das zugrundeliegende Zen-Koan lautet: Wenn man zwei Hände zusammenschlägt, entsteht ein Ton. Welcher Ton entsteht mit nur einer Hand?

Informationen zum Gedicht: Der Ton der einen Hand

1.683 mal gelesen
(Es hat bisher keiner das Gedicht bewertet)
-
28.02.2016
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Jürgen Wagner) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
Anzeige