Der Stalker
Ein Gedicht von
Heidi Geiberger
Ein Stalker pflegt ganz ungebeten
in ein Leben ‚einzutreten‘,
aus dem er doch vor Tag und Jahr
praktisch ausgetreten war.
Er kann es einfach nicht begreifen,
dass Menschen oft verschieden reifen,
was früher war mal lieb und wert,
ist heute grade umgekehrt.
Tief gekränkt fragt er sich dann,
wie er sich wohl rächen kann
und schafft es irgendwie gemein,
überall präsent zu sein.
Mit seinem Tun erreicht derweil
er eigentlich das Gegenteil
und sein Opfer denkt mit Recht:
„Dieser Mensch war für mich schlecht“.
Das Verbreiten von Verdruss,
bereitet ihm total Genuss,
er quält jetzt, was er einst geliebt
und denkt noch, dass man ihm vergibt.
Man schließt ihn ein ins Nachtgebet
und wünscht, dass er zum Teufel geht.
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