Der Mann, der Sonntags nie kann

Ein Gedicht von Waltraud Dechantsreiter
Du bist der Mann, der Sonntags, nie kann.

Montagabend frage ich,
na Schätzchen, wann,
Du unterbrichst mich,
jetzt bitte, nicht.

Dienstag ist prinzipiell, dein Ruhetag,
mein lieber Mann,
ich denke grad, es ist, dein Sterbetag.

Mittwoch, hast du " Null Bock ",
bist langweilig, wie ein blinder Bock.

Donnerstag, blühst du auf,
es kommt, dein wöchentlicher Höhepunkt.
Pünktlich klingelt es um vier,
an unserer Tür.
Deine Rentnerrunde, ist hier.

Und ich spür, Erleichterung.
Du kommst erst, Sonntagnachts zurück,
was für ein Glück.

Tobe mich aus,
gehe jetzt Tanzen, mit Klaus.
Später die Frage, rau und animalisch,
zu dir oder zu mir!
Mein Denken und Tun, unmoralisch.

Und Thomas ist der Mann,
der Sonntags, immer kann.

Informationen zum Gedicht: Der Mann, der Sonntags nie kann

1.990 mal gelesen
(Es hat bisher keiner das Gedicht bewertet)
1
06.03.2014
Das Gedicht darf weder kopiert noch veröffentlicht werden.
Anzeige