Der Mann am Piano

Ein Gedicht von Kerstin Mayer
Die Nacht ist hell und voller Sterne,
ich steh am Fenster ganz allein.
Ich schau verloren in die Ferne,
ach könnt ich nur woanders sein.

Dort in der Wohnung gegenüber
spielst du Piano in der Nacht.
Ich ging so gerne zu dir rüber,
die Sehnsucht ist in mir erwacht.

Dein Spiel klingt heut so sanft und leise,
ich bin ganz still und hör dir zu.
Du nimmst mich mit auf deine Reise,
mein Herz kommt träumend nun zur Ruh.

Ich denk an deine weichen Lippen,
an blaue Augen voll Magie.
Ich seh schon deine Füße wippen,
im Takt der kleinen Melodie.

Ich stell mir vor wie deine Hände
die Tasten streicheln, sanft und zart.
Ich hoff, das Lied geht nie zu Ende,
die Phantasie kommt nun in Fahrt.

Ich wünschte mir von ganzem Herzen,
so wie du spielst auf dem Klavier,
so spieltest du im Schein der Kerzen
ganz zärtlich heute Nacht auf mir.


© Kerstin Mayer 2005

Informationen zum Gedicht: Der Mann am Piano

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20.08.2021
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Kerstin Mayer) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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