Der Krebs-Mann (22.6. – 22.7.)
Ein Gedicht von
Heidi Geiberger
Vom Krebs-Mann wissen wir zum Glück, er strebt mehr vorwärts als zurück, doch unverkennbar hat der Mann,
zum Teil auch einen Rückwärtsgang……
Von der Natur so eingerichtet,
ist unser Krebs gut abgedichtet
und nur den ganz geschickten Frauen
gelingt es, in ihn rein zu schauen -
doch wenn die Seele mal vibriert,
ist es um sie und ihn passiert.
Zu beweisen sein Begehren,
hat er schließlich seine Scheren,
richtig packend ist er dann
und ruck-zuck auch schon Ehemann –
peinlich, wenn grad in der Nacht
er den Schritt nach rückwärts macht.
Sein Seelenheil hängt davon ab,
wie sehr die Frau ihn hält auf Trab,
er ist nicht gern Befehlsempfänger
und dauert dieser Zustand länger –
dann kommt er schließlich zu dem Schluss
dass Liebe rationiert sein muss.
Auch wetterfühlig ist er sehr,
der Föhn, der Mond und vieles mehr,
halten ihn gern in den Kissen,
zwingen ihn zu Kompromissen –
und sie kocht sie in ihrer Not,
den geliebten Krebs dann rot.
Was ihn letztlich vorwärts bringt:
„Wenn wieder einmal was gelingt“!
Am besten wären beide dran,
stünd’ irgendwann `ne Erbschaft an –
denn für die Arbeit ist er halt
ja eines Tages doch zu alt.
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