Der Gutmensch
Ein Gedicht von
Mario Ott
Ein Teil meiner Geschichte war schön,
der andere nur konstruktiv - als Gutmensch,
verdammt.
Was bleibt nach Spott und Hohn - die Einsicht.
Die Einsicht?
Wenn ich's ändern wollt, so muss ich sagen,
fehlte mir die Erkenntnis - kein menschliches versagen.
Soll ruhig so mancher seiner eigenen Güte,
unbedingt sich selber Treu,
der ganzen breiten Meinung jubeln,
in Andacht seiner eigenen Scheu,
die konstruktive Wahrheit zu erlesen,
zu verstehen.
Ein Gutmensch trägt nie wirtschaftliche Zweige,
der Versuchung nah, der kriegerischen List,
er trägt in seiner Weise,
die Gestalt eines unabhängigen Egoist.
Seine Taten,
auch des eigenen wohles wohl bedacht,
dem Dankeschön des Weges weichend,
genießend still der kleinen Macht,
die Dinge für sich selbst entscheidend.
Auch wenn so mancher schreit seiner Kolumne,
erhebet euch der drohenden Last,
ist er der gleichen weise Schicksal,
der kleinen, schwachen fremden Last.
Ein hoch dem Fleiß der Sympathisanten,
die handeln ihrem Eigennutz,
vergessen oft der Sinn und Wandel,
des handelnden der Vernunft
Zuletzt der Frage,
nach dem wahren Gutmensch der Nation,
gibt es ihn,
geliebt, bewundert und gehasst,
eurer eigenen Definition
Gutmensch,
gleich oft auch dem treudoofen Streiter,
in seiner Art des Handelns,
ein unverzichtbarer Begleiter.
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