Der Gitarrist
Ein Gedicht von
Friedrich Graf
Der Gitarrist
Das Schicksal geizte nicht mit Prügel,
die Musik aber gab ihm Flügel,
denn als ein neuer Morgen kam,
zog´s ihn hinaus ins Niemandsland.
Die Gitarre war gespannt,
als er sie streichelnd zu sich nahm,
um sich ins Notenreich zu schwingen.
Auch abends blühten seine Lieder,
da stiegen Mond und Sterne nieder,
sie hüllten ihn im Silberschein,
allmählich, selig, sanft und sacht,
in wundersame Träume ein,
die die Musik hervorgebracht,
um seine Trübsal zu bezwingen.
Dann schlief er ein. - - -
Der Nacht entschwunden,
hat ihn das Glück erneut gefunden,
und schon der erste scheue Ton,
der aus erwachten Saiten kam,
trieb seinen Seelenschmerz davon.
Erfreut er die Gitarre nahm - -
um froh vereint beglückt zu singen.
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(© Friedrich Graf)
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