Der fliegende Holländer...Seemannsgarn

Ein Gedicht von Franz Jarek
Düsterer Himmel
Wolken schwer
blitze und Donner
jagen über das Meer
wellen türmen sich
zu bergen auf

das Meer
das tobt
das Meer
das schreit
als wäre das das ende
der Unendlichkeit
als würden sich alle
ertrunkenen
machen bereit
zu kommen
in unsere zeit

da in der ferne
ein helles Licht
zerfetzte Segel
kommen in Sicht
es taumelt über das Meer
als hätte es getrunken
alle Rumfässer leer

zu sehen an Bord
ist kein Mann
keine Maus
nur um die Masten ist
ein toben
Elmsfeuer lodern
von unten nach oben

wer steht am Ruder?
wer hält den Kurs?
wer kann es nur Steuer
ohne Segel bloß?

jetzt kommen wir näher
uns wird angst
und bang
der Schiffsrumpf
bewachsen mit Algen und Tang

am Steuer jetzt kann man es sehen
man glaubt es kaum
den Klabautermann wir da schauen

jetzt wird es klar
Neptun selbst
hat das Schiff
in unsere Welt gestellt
bei stürmischen Wetter
und hoher See
torkelt es dann über Meer

mit armen Seelen ist es bestückt
die nicht finden
ruhe und Glück

uns ist das Schiff ja gut bekannt
fliegender Holländer wird es genannt
bei stürmischen Wetter und hoher See
schreckt er alle
die kommen in seine näh-

darum
Seeleute
Reisende
Freizeitkapitäne und alle
die fahren auf dem Meer

redet gut über den Klabautermann
sonst er zündet
die Elmsfeuer an

begegnet
Neptun mit Ehrfurcht und ehr
dann lässt er euch ungeschoren
fahren über sein Meer

solltet ihr das nicht beachten
so glaubt es mir
holt er eure Seelen
dann seid ihr dran

Seelen braucht der
Klabautermann
immer für sein Schiff
denn bei stürmischen Wetter
fährt es dann immer
auf ein Riff

Informationen zum Gedicht: Der fliegende Holländer...Seemannsgarn

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21.01.2012
Das Gedicht darf weder kopiert noch veröffentlicht werden.
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