Der Erde Untertan《174》
Ein Gedicht von
Jacob Seywald
Verpflichtet zur Verendung
und gepeinigt zur Verblendung,
ist der Mensch der Erde Untertan,
so steht es geschrieben, so ist der Plan.
Jedweder Mensch ist nicht der Feind,
es ist die Masse, die bis zum Himmel schreit.
Und ob der Mensch tot oder lebendig sei,
ist der Erde wirklich einerlei.
Der Mensch nimmt sich zu viel heraus,
macht der Biosphäre Lunge aus,
doch was schert es die Natur?
Eben nichts, nicht die Spur.
Wer glaubt, der Mensch sei im Begriff, die Erde zu vernichten, hat nicht das kleinste Bisschen recht, mit Nichten. Eher löscht er sich bald selber aus und mit ihm geht dann ein Lichtlein aus.
Doch für die Erde wird es weitergehen,
sie wird sich heiter stetig weiterdrehen,
bis das neue Leben auf ihr sprießt,
oder sich das Universum um sie schließt.
Jacob Seywald XIII
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