Der Eierhandel

Ein Gedicht von Roman Herberth
Die Hennen legen Ostereier,
teils Trüffel, und teils Marzipan.
Denn demnächst steigt die Osterfeier,
und in die Pflicht nimmt sie der Hahn.

Die Produktion ist angelaufen.
Am Fließband hat man viel zu tun.
Es fehlt die Zeit, um zu verschnaufen.
Im Stress steht selbst ein blindes Huhn.

Es wird geschuftet alle Tage.
Die Urlaubssperre, längst verhängt.
Und täglich steigt die Eiablage.
Auch deshalb, weil die Zeit schon drängt.

Die Osterhasen stehen Schlange.
Von nun an rechnet man in Schock.
Doch läuft was schief, ist jedem Bange,
auf Rührei hat man keinen Bock.

Noch immer boomt der Eierhandel.
Doch jeder weiß, das geht vorbei.
Und bald folgt ein Gesinnungswandel,
gefragt ist dann ein Bio-Ei.

Informationen zum Gedicht: Der Eierhandel

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15.04.2014
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