Der Egoist (2017)

Ein Gedicht von Doris Grevesmühl
Mit Scheuklappen er durch das Leben geht,
ihm das Interesse am Gemeinsinn fehlt.
Im Vordergrund steht seine kleine Welt
und wie am besten er sie sich erhält.

Eine Familie natürlich dazu gehört,
ein Haus er hat, ein großes Auto er fährt.
Doch das macht es noch nicht allein,
auch Boot und Häuschen im Grünen müssen sein.

Das alles er sein eigen nennt,
dabei aber nicht bedenkt,
dass er alles nur geschafft,
weil Hilfe von anderen er gehabt.

Ihm fällt es jedoch nicht ein,
anderen behilflich zu sein,
nicht an Problemen zu scheitern,
sondern diese zu meistern.

Er lässt sie einfach im Regen stehen,
weil sie ihn ja nichts angehen,
dass ihre Niederlage sie müssen ertragen,
weil sie sie selbst verschuldet haben.

Wenn aber ihm mal was nicht klappt,
er stets andere verantwortlich macht.
Es fällt im Traum ihm niemals ein,
dass am Versagen er schuld kann sein.

Einem solchen Menschen das Bewusstsein fehlt,
dass nicht nur das Individuum zählt,
sondern in einer funktionierenden Lebenswelt
die Gemeinschaft alles zusammenhält.

Informationen zum Gedicht: Der Egoist (2017)

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18.08.2020
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Doris Grevesmühl) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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