Der Bunker
Ein Gedicht von
Jan Jendrejewski
Ohrenbetäubend schlagen die Granaten ein.
Von allen Seiten wird man beschossen.
Dem einen fehlt die Hand, dem anderen ein Bein.
Zu viel Blut wurde bereits vergossen.
Sie liegen in einem Graben, nass und kalt,
Und der Beschuss will nicht enden.
Tag und Nacht konfrontiert mit Tod und Gewalt.
Das Blut klebt an ihren Händen.
Der Feind sieht sie, aber sie sehen ihn nicht.
Und über sie weiterhin die Geschosse fliegen.
Sie warten, dass ihr Panzer die Front durchbricht,
Während sie im kalten Dreck zwischen Leichen liegen.
Vor ihnen liegt der Bunker, groß und sehr gut verteidigt.
Mit Stacheldraht und dicken Betonwänden.
Sie warten darauf, dass ihr Panzer diesen beseitigt.
Ganz angespannt und mit zittrigen Händen.
„Wo bleibt die Verstärkung?“, einer der Männer flucht
Und verzweifelt in die Richtung des Feindes schießt.
Ein anderer die feindlichen Scharfschützen sucht,
Aber schon kurz darauf sein eigenes Blut fließt.
Das feindliche MG feuert ohne Pause
Und die Männer sterben wie die Fliegen.
Sie zittern vor Angst und wollen nur nach Hause.
Aber es bleibt nur Tod oder Siegen.
Aufgeben ist keine Option. Es gibt kein Zurück.
Endlich! Ihr Panzer rückt vor.
Eine gewaltige Explosion! Das ist ihr Glück.
Und es öffnet sich ein Tor.
Die Bunkeranlage wurde zerschlagen
Und die feindlichen Soldaten panisch rennen.
Jetzt haben sie ihnen nichts mehr zu sagen
Und ihre MG-Nester lichterloh brennen.
„Vorwärts!“ Und die Männer verlassen ihren Graben,
Um die feindlichen Stellungen zu stürmen.
Die fliehenden Truppen keine Hoffnung mehr haben.
Und die Leichen des Feindes sich bald türmen.
Auch heute hat die Erde schrecklich gebebt.
Aber sie haben eine weitere Schlacht gewonnen.
Und auch diesen Tag haben sie überlebt
Und dem Feind wieder ein Stück seiner Hoffnung genommen.
Die Flagge des Feindes wird vom Rathausgebäude heruntergerissen.
Die Sieger jubeln. Am Himmel ihre Bomberstaffeln fliegen.
Die befreiten Stadtbewohner werden die Invasoren nicht vermissen.
Und die Stellungen des Feindes bald in Schutt und Asche liegen.
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