Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm
Ein Gedicht von
Doris Grevesmühl
Manchmal kann man es nicht recht verstehen,
wie Menschen miteinander umgehen.
Mitunter man dann auch die Worte hört,
dass das Verhalten ist bestimmt ererbt,
derjenige deshalb dafür nichts kann,
weil der Apfel fällt ja nicht weit vom Stamm.
Warum der Ausspruch Berechtigung hat,
wurde bewiesen durch die Wissenschaft,
denn von beiden Elternteilen haben
alle erhalten die Erbanlagen,
die zwar in den Genen gespeichert sind,
doch deren Ausprägung wird mitbestimmt,
davon, wie das Umfeld ist beschaffen,
in welchem der Mensch ist aufgewachsen.
Die Lebensweise nämlich bewirkt,
dass manch Gen durch sie verändert wird.
Veränderungen weitergegeben werden
an die Nachkommen, die sie so erben.
Aus dieser Erkenntnis folgt aber auch,
dass sich niemand damit abfinden braucht,
denn wie jemand lebt, hat er in der Hand,
so selbst auf Gene Einfluss nehmen kann,
somit selber verantwortlich dann,
was der Apfel künftig erhält vom Stamm.
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