Der Abend zählt

Ein Gedicht von Roman Herberth
Nun zählt der Abend die Minuten.
Der Tag ist alt und aufgebraucht.
Man trennt das Schlechte von dem Guten.
Und jeder Ärger ist verraucht.

Man pendelt täglich in die Stille.
Was wichtig war, lebt morgen fort.
Nun greift man seine Lesebrille.
Sudoku heißt der neue Sport.

Zum Ausgleich schweift man in die Ferne.
Und man erfährt was dort geschieht.
Doch manchmal schnuppen weite Sterne,
was man mit bloßem Auge sieht.

Geschüttelt werden Federbetten.
Man hofft auf einen süßen Traum.
Der Abend ist nicht mehr zu retten.
Im Garten schnarcht der Apfelbaum.

Informationen zum Gedicht: Der Abend zählt

668 mal gelesen
27.06.2014
Das Gedicht darf nur mit einer Erlaubnis des Autoren kopiert oder veröffentlicht werden. Jetzt Anfrage stellen.
Anzeige