Depressiv eingestellt oder Ein lautloser Hilfeschrei

Ein Gedicht von Dieter Kinzel
Ich glaube, mein Leben hat mich beschissen.
Ich arbeite sehr beflissen
keine Depression aufkommen zu lassen.
Langsam fange ich nämlich an, mich selber zu hassen.

Nur noch auf einer Freundschaft kann ich noch zählen,
alle anderen Gedanken tun mich nur noch quälen.
Gedanken an meiner ersten Frau brauche ich nicht mehr verlieren,
denn leider tut sie nicht mehr unter den Lebenden existieren.

Die daraus resultierende Familie hat mich auch tot gesagt.
Nur weil ich einmal hatte die Wahrheit über mich selbst gesagt.
Vor allem das es mit mir nicht gut bestellt ist.
Ihre Antwort: Hauptsache ist das du dich verpisst.

Meine Enkel werde ich nie zu Gesicht bekommen,
trotzdem handelte ich besonnen
und baute mir ein zweites Leben auf.
Im puncto Gedichte verfassen, hatte ich wieder einen Lauf,

Nach zwölf Jahren hat die zweite Frau das Weite gesucht.
Dabei hatte ich eigentlich Dauerkarten ins Glück gebucht.
Wenn ich ehrlich bin war sie ein jüngeres Ich meiner ersten Frau.
Ich glaube, das hatte sie geahnt aber nicht gewusst ganz genau.

Ich habe zwei geliebte Menschen verloren,
jetzt glaube ich, das sich hat mein eigenes Leben gegen mich verschworen.
Eigentlich vegetiere ich nur noch so dahin
und suche seit zwei Jahren in meinem Leben einen Sinn.

Informationen zum Gedicht: Depressiv eingestellt oder Ein lautloser Hilfeschrei

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08.05.2022
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Dieter Kinzel) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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