Denn sie begreifen, was sie tun

Ein Gedicht von Sonja Dworzak
Der Morgen trüb und freudlos aus dem Dunkel steigt,
erfüllt dein Sein mit endlos gleichen Bitten,
denn täglich drängelt sich aus der Menschen Mitten
die Not, die den Gespenstern gleich sich heimlich zeigt.

Umflutet haben Gier und Neid der Menschen Geist,
es brennt schon lang der luftspendende Regenwald,
und bange starrst du an die finstre Schreckgestalt,
die schweigend still in weiten Ringen dich umkreist.

Und wandelst du manch Kleinigkeit in deinem Leben
Und wägst es sorgsam ab mit allen deinen Sinnen
Du fühlst das Werden wie von neuen Reben,

denn eine jede reift und ändert sich zur Wende
hin zum Erkennen tief im Herzen drinnen
und ruhevoll betrachtest du der Selbstsucht Ende.


SDR

Informationen zum Gedicht: Denn sie begreifen, was sie tun

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23.01.2020
Das Gedicht darf weder kopiert noch veröffentlicht werden.
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