Das Wundermittel, Teil 1

Ein Gedicht von Wolf-Rüdiger Guthmann
Endlich ist es uns gelungen,
der Menschheit Leiden sind bezwungen,
die Krankenhäuser werden leer,
die Apotheken geh’ n nicht mehr,
und wer von Leiden noch beschwert,
jetzt auf meine Rede hört.

Hast du Pickel auf der Nase
oder eine schwache Blase,
stehen dir die Ohren ab
und du machst öfter einmal schlapp,
das ist alles ganz egal,
mein Mittel hilft dir allemal.

Wenn du eine Liebste hast,
hinten mit nem kleinen Ast,
mit zwei Beinen wie ein O
und nem Busen irgendwo,
das ist alles ganz egal,
mein Mittel hilft dir allemal.

Oder geht dir mit Gebrumm
etwas im Gedärm herum,
mit Gekneif und mit Gepolter
und du sitzt wie auf der Folter,
das ist alles ganz egal,
mein Mittel hilft dir allemal.

Müsstest du nach Teupitz brausen,
hörst du s in den Ohren Sausen,
hast du das Delirium
oder bist du erblich dumm,
das ist alles ganz egal,
mein Mittel hilft dir allemal.

Hat ein Floh dich wo gebissen,
ist die Liebste ausgerissen,
platzt dir Leber oder Galle
und du kannst nicht mehr wie alle,
das ist alles ganz egal,
mein Mittel hilft dir allemal.

Hast du Rheuma oder Gicht
und den richtigen Stuhlgang nicht,
drücken dich die Hämorriden
und du kannst nicht richtig lieben,
das ist alles ganz egal,
mein Mittel hilft dir allemal.

(Fortsetzung folgt)

Informationen zum Gedicht: Das Wundermittel, Teil 1

471 mal gelesen
(Es hat bisher keiner das Gedicht bewertet)
2
01.04.2019
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Wolf-Rüdiger Guthmann) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
Anzeige