Das Sorgentelefon

Ein Gedicht von Wolf-Rüdiger Guthmann
Lob ist doch der beste Lohn
auf der Welt für Tochter und Sohn.
Und egal wie alt wir sind,
Lob braucht jedes Kind.
Und in Süd, West, Nord und Ost
braucht der Mensch auch manchmal Trost.

Wie oft möchte man damit beginnen,
wenn irgendwo die Tränen rinnen.
Egal ob nur ein Knie geschunden,
oder das Auto nachts verschwunden.
Und so manches junge Herz
hat den ersten Liebesschmerz.

Dabei sollte man genau bedenken,
dass auch alte ihr Herz verschenken.
Steht eine schwere OP bevor
oder zieht man nur Schulden hervor,
droht die Verbüßung dummer Tat,
dann fehlt oft ein guter Rat.

Ob Trinken, Haschen oder Rauchen,
viele Menschen Hilfe brauchen.
Oma und Opa sind weit weg,
bei den Eltern hat es keinen Zweck.
Patchwork-Geschwister sind stumm,
Kumpels reden lieber dumm.

Stehlen, Raub und Schlägereien
können keine Hilfe sein.
Und der Suizid zu letzter Frist
nicht die beste Lösung ist.
Doch seit Jahren gibt es schon,
das unbekannte Sorgentelefon.

Egal wie sich der Betreiber nennt,
man dort unsere Sorgen kennt.
Mit ruhiger Stimme, ohne zu bohren,
leiht man uns dort seine Ohren.
Versucht Vertrauen zu binden,
um richtige Lösungen zu finden.

Nicht alles klappt so wie gedacht,
manchmal schläft man eine Nacht.
Und nicht immer reicht ein Anruf,
für Probleme, die man selber schuf.
Ob Zensuren oder Miete in Miesen
ohne Grund wird keiner abgewiesen.

Und auf Wunsch hilft insgesamt
auch so manches Bürgeramt.
Am Sorgentelefon sitzen heute
erfahrene, gut geschulte Leute.
Doch auch sie freuen sich am Klang,
hören sie Mal Lob und Dank.

14.04.2019 © Wolf-Rüdiger Guthmann

Informationen zum Gedicht: Das Sorgentelefon

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14.04.2019
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Wolf-Rüdiger Guthmann) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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