Das Schaf hat Träume

Ein Gedicht von Joshua Coan
Ich will nur einmal beißen, wissen wie es schmeckt
Den Schmerz aus deinen Fasern reißen, Blut wird aufgeleckt
Die Zähne hab ich mir geschärft, zu Keilen sie geschliffen
Da schießt mein Maulschiff aus der Werft, hat sich tief ins Riff verbissen
Ich würd gern Mampfen, bis im Kiefer sticht der Schmerz
Die Muskeln verkrampfen, auf deinem noch schlagenden Herz
Mit glühenden Augen beiß ich dich, brennt wie eine Peitsche streicht
Gier und Neid zersetzen mich, die Hemmschwelle aufweicht
Die Hände kalt und taub, lange Arme wie Schlangen
Wie einen Biss spürst du sie auch, schnappen nach dir um Beute zu fangen
Doch sie verdirbt mir den Appetit, mein Gebiss kracht hart auf Granit
Grazil gezielt ihr Keil in den Schritt, ein lustvoll gewählter Tritt
Mit einer Faust aus Eisen auch, schlägt mir alle Zähne aus
Kniet in mein Gesicht und hämmert noch drauf
Schaf bleib Schaf und denk daran, leg dich nicht mit Wölfen an


JC

Informationen zum Gedicht: Das Schaf hat Träume

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28.10.2019
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