Das Radieschen

Ein Gedicht von Heinz Bernhard Ruprecht
Sprach der Hase zum Radieschen,
was bist du für ein feines Lieschen?
Zierlich klein, mit grünem Schopf,
kommst bald du in ein Suppentopf!

Das Radieschen wurde traurig.
Ängstlich wurde ihm und schaurig:
Wenn an den Suppentopf es dachte.
„Der ihm nach seinem Leben trachte“!

Das Radieschen wurde listig,
macht sich vor dem Hasen wichtig:
Gab an, es wäre eine Karotte
von einer ganz besonderen Sorte!

Es wollte wachsen, größer werden,
dass nicht schnell man es kann bergen!
Wie ein Kürbis oder Baum:
wünschte gern es sich im Traum!

Doch kam es, wie es kommen musste,
ein kleiner Igel außer Puste,
grub und riss und zerrte diese!
Bis es frei lag auf der Wiese.

Der Hase sah, konnte nicht glauben:
dass ihn der Igel wollt berauben!
Liegen sah das kleine Möhrchen.
Kratzte lachend sich am langen Öhrchen!

Informationen zum Gedicht: Das Radieschen

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01.02.2014
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Heinz Bernhard Ruprecht) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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