Das Nilpferd

Ein Gedicht von Jürgen Wagner
Her ist’s gut hunderttausend Lenze,
da lebte es auch in der Themse,
tauchte im Rhein und war vergnügt
Wurd' kaum gejagt, kaum je besiegt

Am Nil wohnt es schon lang nicht mehr
Noch heut wird es bejagt gar sehr
Zwei Arten nur hab'n überlebt,
die ihr im Süden Afrikas seht

Mit Pferden ist es nicht verwandt,
jedoch mit Walen, interessant:
es ist ein furchtbar schlechter Schwimmer,
doch bleibt's im Wasser beinah immer!

Nur des Nachts geht es an Land
und frisst dabei so allerhand
an Gras und Grün, so 70 Kilo
Da nimmst du zu, o sole mio!

Es hat es gerne ganz gemütlich,
tut sich im Wasser immer gütlich
Doch wehe, wenn man es aufschreckt,
ein Rivale seinen Zorn erweckt,

dann wird das große Maul geöffnet,
mit solchen Hauern niemand rechnet!
Leg dich mit keinem Flusspferd an,
sonst bist du schnell erledigt, Mann!

So hat es auch ganz wenig Feinde,
bei Kindern eine Fangemeinde
Zum Schlafen lässt es sich gern sinken
und keines muss dabei ertrinken

Es taucht ganz automatisch wieder auf
macht einfach einen tiefen Schnauf
Und langsam sinkt es wieder runter,
wird irgendwann auch wieder munter

Auch sonst geht es ganz gern auf Grund
Da ist die Schwere mal ein Pfund
Mit seinen gut und gern drei Tonnen
spaziert's am Boden voll der Wonnen

An Land, da rennt es mal so schnell,
das ist schon beinah kriminell
Im Wasser döst es in der Gruppe
- und alles and're ist ihm schnuppe!

Informationen zum Gedicht: Das Nilpferd

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02.09.2020
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Jürgen Wagner) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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