Das Märchen

Ein Gedicht von Pawel Markiewicz
Das Märchen ist so schön,
wie ein im ewigen Meer
der Menschlichkeit versunkener
Tempel Poseidons.
Dieser Tempel ist umarmt von den Geistern aller
Seehunde und all der weißen Möwen.
Es ist so schön wie ein
von all den Helden
Griechenlands besuchter Tempelhain
der Göttin.
Das Märchen spricht von
gelbem Weizen, der
von Sonnenfreunden und deren
Glanz berührt wurde.
Das Märchen ist so golden wie Haare eines Engels
über den Wolken aller Sehnsüchte
Das Märchen spricht von Tränen
die niemals geweint werden,
sondern sie werden zu einem Silberstein.
Es erzählt von der Liebe,
die wie ein Boot im reißenden Fluss,
das meerwärts
bis in die Mündung
hinter tausend Sterne fließt, ist.
Es fließt auch bis zur einsamen Goldsee voll
vom Kometenstaub
auf dem weiten Planeten.
Jenes Märchen kommt
in meine Seele
trunken von den Liedern.
Das Märchen ist mit dem
Morgenschein erwacht
und wird niemals entschlafen,
wiewohl die Sterne zu Boden neigen,
obgleich andere Märchen
mit den Meervögeln Poseidons
zum Spiegel des Daseins
und der Vergangenheit
geheimnisvoll geführt wurden.
Die anderen Märchen sind
mit den Vulkanen der Endlichkeit
beim Abendrosenduft in die Vergessenheit
geraten.
Sie sind wie erloschener Mond
der vielerlei Lichter
noch gestern schenkte.

Informationen zum Gedicht: Das Märchen

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11.02.2012
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Pawel Markiewicz) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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