Das Lebensglück

Ein Gedicht von Wolf-Rüdiger Guthmann
Das Weltall, die Sonne und die Erde eben
wären schwarze Löcher ohne das Leben.
Die Natur viel Technologie und Materie braucht,
nachdem der Schöpfer die Seele eingehaucht.

Diese Natur ist ein unerschöpflicher Architekt,
der überall ständig neue Leben erweckt.
Das Leben gebiert auf jede erdenkliche Weise,
mal spektakulär laut, mal unauffällig leise.

In der Botanik sich Keimlinge recken,
im Tierreich sich meist Köpfe raus stecken.
Es werden Unmengen Eier ausgebrütet,
oder kaum sichtbare Sporen behütet.

Ob Mütter kreißend den Schoß sich weiten,
oder Bienen den Griffel und Staubgefäße reizen,
sich Gene und Merkmale weitergeben,
ist Nebensache, wichtig ist das Leben.

Man kann beten, singen, flehen, fluchen,
im Reagenzglas neue Eigenschaften suchen.
Kann man es auch kaum erwarten,
das Lebens Schicksal mischt die Karten,

Hat man Glück, wird man Mensch oder Ziege,
hat man Pech wird man Eintagsfliege.

05.11.2017 © W.R.Guthmann

Informationen zum Gedicht: Das Lebensglück

1.213 mal gelesen
(Es hat bisher keiner das Gedicht bewertet)
-
09.11.2017
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Wolf-Rüdiger Guthmann) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
Anzeige