Das Leben ist kurzlang
Das Leben ist kurzlang
Mein Leben ist langkurz – wie Deines,
Der Kopf stützt auch den Arm des Himmels,
Verteidigt ihn gegen Gemeines,
Ist gegen Karst des Geistesschimmels.
Dem Kranken mag es lang erscheinen,
Er sehnt den Tod für sich heran
Und will sich mit dem Gott vereinen,
Der ihn allhier nicht tragen kann.
Mein Leben will ich weiter führen,
Nicht festhalten am Taggedeck,
Gern das Gewollte dort aufrühren,
Wo immer auch ein kleines Leck.
Mein Leben soll Helles erfahren,
Die Sonnenstrahlen oft erleben,
Damit sie nicht am Glücke sparen,
Das ich Dir gern will weitergeben.
So zaubern Leben neue Wesen,
Bedürftig bleibt dennoch das Sehnen
Mit Lachen, Dichten und mit Lesen,
Um Ewigem sich nah' zu wähnen.
Mein Leben bleibt kurzlang wie Deines,
Stützt meinen Blick hin zum Zenit
Und trägt beim Lesen dieses Reimes
Dein Herz und meine Seele mit.
©Hans Hartmut Karg
2018
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