Das Lachen

Ein Gedicht von Anita Namer
Kennst du das auch?
Du siehst jemanden schallend Lachen – und hast nur Fragezeichen im Kopf.
Wie kann man nur sooo lachen?
Du siehst diese Menschen lachen,
schüttelst einerseits den Kopf, verstehst die Welt nicht mehr…
Gleichzeitig bewunderst du sie, genau für dieses Lachen.

Ist das Leben zum Lachen?
Manchmal wirklich nicht.

Konnte ich auch mal so lachen?
Habe ich es verlernt?
Kann ich mich irgendwie anstecken lassen?
Mir gelingt oft nur so ein kleines, inneres Lächeln…
Ach ja…
Menschen sind halt verschieden….

Haben wir als Kinder gelacht?
Ja, über jeden Schmarrn.
Wo ist dieses Lachen hin?
Können wir es wiederfinden?

Es ist einen Versuch wert.
Wie ist es – grundlos zu lachen?
Eigentlich braucht es ja keinen Grund.
Wenn man keinen hat, kann man ja über sich selbst lachen.
Schließlich ist lachen gesund.

Also bringe ich mich selbst zum Lachen. Auch, wenn sich das erstmal albern anhört.
Hmmm…
Was tun?
Mir fällt nichts ein. Deshalb versuche ich – künstlich zu lachen.
Laut. Schallend laut.
Ja – hört sich ge-künstelt an.
Und doch geschieht etwas.
In dieser Zeit dieses Lachens – kann ich nicht denken.
Ich lache, lache weiter – und irgendwann verselbständigt sich dieses Lachen,
das mir gänzlich unbekannt ist.
Bin das ich?

Ich lache – über mein Lachen.
Dieses Lachen wird größer und größer – bis es meinen ganzen Körper erfasst.
Mein Bauch lacht, meine Augen lachen und weinen….
Es fühlt sich an, wie der Ausbruch eines Vulkans…..und es tut gut – unendlich gut.
Ich bin erstaunt…

Und du?
Du hast jetzt die Chance – es ebenso zu erforschen.
:)

© A. Namer

Informationen zum Gedicht: Das Lachen

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14.09.2022
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Anita Namer) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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