'Das kann ich nicht'
Ein Gedicht von
Roman Herberth
Man macht sich klein, raubt sich den Mut,
indem man unkt: 'Das kann ich nicht!'
Auf Dauer geht das selten gut.
Es holpert unsre Zuversicht.
Man zieht den Kürzern, und verliert.
Und das hat jeder prophezeit.
(Man hat es gar nicht ausprobiert,
das äußert die Verschwiegenheit.)
Die Hände legt man in den Schoß.
Und jammert leise vor sich hin.
Mein Einsatz völlig chancenlos,
er macht im Grunde keinen Sinn.
Man duckt sich weg, und gibt klein bei.
Und flötet, dass es jeder hört:
"Dass alles längst verloren sei!"
Und lebt frech weiter, ungestört.
Wer kein Problem in Angriff nimmt,
dem folgt es nach auf Schritt und Tritt.
Und dass die Richtung nicht mehr stimmt,
das kriegt man erst viel später mit.
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