Das Kästchen

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Das Kästchen

Hat doch das Kind ein kleines Kästchen
Aus Holz nahe dem Haus aufgehängt,
Am Baum, an einem Tannenästchen,
Dazu hab' ich es nicht gedrängt.

Das Kind, längst erwachsen und fern
Hat diese einsame Tat längst vergessen.
Zu Besuch kam es natürlich gern,
Ist immer sehr treu uns gewesen.

Am Baum hing das Kästchen viele Jahre
Und wurde fast nicht mehr wahrgenommen.
Doch sah man nicht plötzlich verschwinden Haare,
Wurden Bewegungen in den Blick genommen?

Tatsächlich! Da war doch ein kleines Tier,
Das rasch in dem Kästchen verschwand.
So wuchs tatsächlich Neugierde in mir:
Tierleben reizt unseren Naturverstand.

Die Siebenschläfer kamen nun jährlich.
So hatte plötzlich seinen überragenden Wert
Dieses Kästchen, es erfreute uns ehrlich,
Weil es unseren Tierchen unbeschwert

Heimat gab, die sie doch brauchten
In aufgeräumter Welt allhier,
Wo winters die Kamine rauchten
Und weniger Platz für ein Tier...


©Hans Hartmut Karg
2022

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Informationen zum Gedicht: Das Kästchen

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08.12.2022
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Hartmut Dr. Karg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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