Da war doch was

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Da war doch was

Nach vielen Jahren Abstandswahrung
Kamen ZWEI doch auf die Idee,
Den alten Chef mal zu besuchen
Und bei Kaffee und Apfelkuchen,
Noch vor dem ersten Herbsteschnee,
Zu sehen auf die Weißbehaarung.

Wie ist er drauf, freut er sich noch
Auf seine Mitarbeiterinnen,
Obwohl er Abschied längst genommen?
Ist ihm die Ruhe gut bekommen,
Lebt er mehr draußen oder drinnen,
Wie steckt er weg sein Altersjoch?

Ist nicht bei unserer langen Arbeit
So etwas wie Nähe entstanden,
Die immer noch die Neugier treibt,
Weil ja dem Leben Freude bleibt?
Hat er den Wunsch denn auch verstanden,
Dass man gern zum Besuch bereit?

Und plaudernd sieht man Stund' um Stunde,
Dass uns die Zeit nichts nehmen konnte
Von all den Jahren, all dem Hoffen,
Als wir Gutmeinendes getroffen,
Das Ideal uns stark besonnte
Und unser Ethos trug die Kunde,

Die Jugendlichen zu erziehen,
Sie lehrend, bildend unterrichten
Und mit ihnen zum Abschluss gehen,
Auch Reifejahre durchzustehen,
Ja nicht auf Streiche zu verzichten
Und sich um Zukunft zu bemühen.


©Hans Hartmut Karg
2018

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Informationen zum Gedicht: Da war doch was

42 mal gelesen
30.08.2018
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Hartmut Dr. Karg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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