Braun sind die Gespenster
Die alte Frau blickt aus dem Fenster
in ihre Einsamkeit hinaus
und der Vergangenheit Gespenster
sind wieder Gast in ihrem Haus.
Ein Kind mit langen blonden Haaren,
die Mutter war für sie stets da.
Hat so viel Glück von ihr erfahren,
sie starb, als sie acht Jahre war.
Der Vater hat sie oft geschlagen
und dann – in einer bösen Nacht,
sie durfte niemand etwas sagen,
hat er auch „das“ mit ihr gemacht…
Er hat die Seele ihr zerrissen,
der Führer war sein großer Gott…
Er war verbohrt, brutal, gerissen,
der Krieg nahm ihn für immer fort.
Als die „Befreier“ endlich kamen,
da war sie grade sechzehn Jahr‘.
Sie hatten mit ihr kein Erbarmen
und taten „das“ – wie einst Papa…
Die alte Frau blickt aus dem Fenster,
sie möchte schreien doch bleibt stumm.
So furchtbar braun sind die Gespenster,
leis‘ fragt sie heute noch: „Warum?“
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