Blickweite

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Blickweite

Nur mit den eigenen Augen sehen,
Da wird der Horizont doch recht eng.
Nur ausgetretene Wege zu gehen
Macht eigenes Wissen gar zu streng.

Wir müssen uns schon überlegen,
Ob wir noch in Vernünften kreisen,
Können mit unseren Belegen
In lautere Vernunftgründe reisen.

Je kürzer unser Auffassungsblick,
Desto kürzer auch die Blickweite,
Womit sich durch das Ungeschick
Ein handfestes Dogma verbreite.

Nur wer den Horizont ausweitet,
Weil er über den Tellerrand blickt,
Der bleibt auch gedankengeleitet,
Wo das Alte ihm nicht mehr genügt.

Er wird nach den Sternen greifen,
Selbst wo er sie nicht greifen kann,
Wird dennoch mit Beweglichkeit reifen,
Weil er nicht gefangen im Eigenwahn.


©Hans Hartmut Karg
2021

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Informationen zum Gedicht: Blickweite

91 mal gelesen
12.03.2021
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Hartmut Dr. Karg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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