Bei meiner Seele《190》

Ein Gedicht von Jacob Seywald
Jahre weit entfernt, gewaltig schwere Wolken, wie sie über meinen Schultern sachte schweben, das Licht verdecken, jedoch niemals stehlen.

Wieso jene Wolken fliegen statt zu sinken, vermag ich nicht zu sagen, doch wenn Übermut in mir verweilt, werden Steppen in Meeren ertrinken.

So harmlos ihr Erscheinen, so gewaltig ihr Inneres. So weich sie mir begegne wollen, so unendlich heiß der Blitz der sie durchfährt.

Wenn Seelen einander fassen und weder Zeit,
noch aller schnellste Leidenschaften, sich von einander trennen lassen, dann beginnt der Himmel zu verschwinden, sich an die Erde selbst zu binden.

Jacob Seywald XIII

Informationen zum Gedicht: Bei meiner Seele《190》

647 mal gelesen
(Es hat bisher keiner das Gedicht bewertet)
-
18.05.2020
Das Gedicht darf nur mit einer Erlaubnis des Autoren kopiert oder veröffentlicht werden. Jetzt Anfrage stellen.
Anzeige