Bei aller Skepsis … … und ein wenig Opportunismus
(oder: Das Dilemma der Fremden in der Fremde…)
Hat man den Fremden erst einmal durschaut
Wirkt er wie ein kühler Geist der auf einen Plan aufbaut
Der frische Atem seiner Lung´ recht schnell entfleucht
Wir ahnen dass sein Wesen uns enttäuscht
Von ihm Angestrebt wird nicht unser Ziel
Sein Ziel wiegt schwerer und zwar viel
Gestaltlos kaufen wir über ihn mit Bit und Byte
Für seine neue Währung sind wir längst bereit!
In naher Zukunft tauschen wir nicht mehr gegen Scheine
Mit Münzen sind wir jetzt schon fast alleine
Ja! Vernetzt mit Karte buchen wir vom Girokonto ab
Er loggt mit, in lockerem Trab
Buchhalterehren hat er schnell errungen
Hat den Buchhalter so schnell bezwungen
Danach dann Geschichte umgeschrieben
Den Rang der Materie hintertrieben
Seine Freunde lesen im Buch des Weihnachtsmannes
Haben das Christkind gar selbst beschenkt
Trifft ihn nicht bald die Folge eines Bannes
Entpuppt er sich bald als der
der künftig Einzig unser aller Wege lenkt!
Mal präsentiert er sich uns ganz unpersönlich, ja, als Nichts
Dann wiederrum als Herr des Lichts
Als Pol im bepfeilten Linienfeld der Theorie
Als Ursprungsort des Menschen Philosophie
Was will er noch wenn nicht noch mehr?
Was will er nicht was nicht so sehr?
Die Zeit ist kurz nur, der Weg nicht lang
Ein paar kleine Fünkchen stieben hoch, hört man Gesang… ?
Acht Lobbiesten, zwei dicke Minister
Schunkeln und schwanken
Ein paar leere Kisten ein paar Bierchen sie tranken
Aus dem Feuer tönt des Holzes Geknister…
Der Plan des Fremden ist durchschaut
Der Staat hat ihm nicht über den Weg getraut
Zu unserem Glück hat der dessen Vorhaben übersehen…
Vater Staat wird uns sicherlich besser als dieser Fremde verstehen!
Und wer nicht weiß worum´s sich dreht
Wenn´s uns so gut und noch viel besser geht
Ich sag euch uns ehrt bloß das Vertrauen
Auf Hass und Misstrauen ließe sich nur schwerlich bauen!
Drum seid kritisch und bewahret
Den Schatz auf den ihr sparet
Und denkt nicht nur ans schnöde Geld
Sonst vergeht bald unsre schöne Welt …
Und wer dem Staat kein Wort mehr glaubt
Wer den Ministern nicht mehr traut
Der seh´ sich um in diesen Wohlstandstagen
Auf Erden gibt´s wirklich üble Plagen!
© Auris cAeli
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