Aversion {205}

Ein Gedicht von Jacob Seywald
Benehmen wir uns doch
und riskieren keinen Hohn,
sonst öffnet sich ein Loch,
aus ihm heraus quillt Aversion.

Du glaubst, du handelst richtig,
wer glaubt dir das denn schon?
Hast mich des Falschen stets bezichtigt,
rein heraus aus Aversion.

Wo Verliebtheit ist, ist Hass nicht fern,
nicht ferner Depression.
Doch vorher meist, da regnet’s gern,
es tröpfelt Aversion.

Hinterher kommt gar nichts mehr,
der Boden rutscht davon.
Alles still, alles schweigt so schwer,
nur ein Rauschen Aversion.

Jacob Seywald XIII

Informationen zum Gedicht: Aversion {205}

392 mal gelesen
(Es hat bisher keiner das Gedicht bewertet)
-
13.11.2020
Das Gedicht darf nur mit einer Erlaubnis des Autoren kopiert oder veröffentlicht werden. Jetzt Anfrage stellen.
Anzeige