Aus dem Tagebuch einer Klavierschülerin (4)
- Fiktion -
"Musikalischer Ausdruck"
-1-
Über Tasten schleifen
beim Oktaven-Greifen
Finger, kurzgeraten,
die nen Fehlstart starten
zum wiederholten Mal
- ich brauch Nerven aus Stahl -
-2-
Finger sich verknoten
- das ist gottverboten -
sie suchen, nicht finden
Tasten zum"Verbinden"
drum fehlt so manch ein Ton,
o weh, welch Schmach und Hohn.
-3-
Finger hämmern drauflos,
versetzen Tasten nen Stoß
mit viel zu starkem Druck,
musikalischer Ausdruck
reinste Katzenmusik,
ich führ mit mir selbst Krieg.
-4-
Ich krieg,s nicht gebacken
"richtig" anzupacken
üb unnötig Druck aus,
flieg aus dem Rhyhtmus raus,
dann spiel ich zu leise
auf die fasche Weise.
Motivationsspruch
"Gut Ding will Weil haben"
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