Aus dem Tagebuch einer Klavierschülerin (3)
- Fiktion -
Vertrackter Quintenzirkel
-1-
Meine Gedanken drehen sich im Kreis,
die Synapsen im Gehirn laufen heiß
ich weiß nur noch, das ich gar nichts mehr weiß,
vor Nervosität bricht mir aus der Schweiß.
-2-
Ich bestimme Tonarten "Dur und Moll"
hab Aussetzer - davon die Nase voll -
schlaue Merksprüche helfen nicht weiter,
ich stürze ab von mancher "Tonleiter",
stehe auf der Leitung und auf dem Schlauch
immer lauter wird das Grummeln im Bauch.
-3-
"G eh-D u- A lter- E sel -H ole - F ische"
und WER isst Brötchen, aber nur frische?"
Ach Gott, mein lieber Herr Gesangverein
- am besten lass ich alles erst mal sein -
- Verschnaufpause -
-4-
Die Lehre der Musik-Harmonie
erstickt in mir jegliche Euphorie -
bevor meine letzte Hoffnung erstirbt,
muss ich wissen, wie man,s Wissen erwirbt.
-5-
"Athene, Göttin der Weisheit, hilf mir,
zum Dank schenke ich dir einen Saphir,"
angestrengtes Lernen nicht vorwärts geht,
unter keinen guten Vorzeichen steht,
ich kann Tonarten nicht mehr bestimmen,
dreh bald am Rad vor lauter Nachsinnen.
-6-
Die vielen Vorzeichen mich verwirren,
lassen die Gedanken umherirren,
bis sie sich wieder im Kreise drehen,
ich werde jetzt lieber ins Bett gehen
- und eine Nacht darüber schlafen -
Motivationsspruch
(ans Klavier gehängt)
Stets positiv nach vorne schauen,
dem eigenen Können vertrauen.
Nur wer am Ball bleibt, wird eines Tages in einer anderen Liga spielen....
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