Auflaufende Tomatensamen

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Auflaufende Tomatensamen

Da recken sie ihre Keimblättchen hoch,
Manche an den Spitzen noch schalengefangen
Und rufen uns zu: „Versetzt uns doch!
Lasst uns endlich zur Sonne gelangen!“

Es ist im Jahr dieses Wunderspiel,
Bei dem die ach so kleinen Samen
Aufstehen als Pflänzchen mit jenem Ziel:
Dem Garten zuführen den schönsten Rahmen.

Wo es heiß, werden Kübel aufgestellt,
Gefüllt mit allerbester Humuserde.
So entwickelt sich unsere Tomatenwelt,
Auf dass der Fruchtstand reicher werde.

Noch Brennnesselsud, das macht Sinn,
In das Regenwasser gegeben:
So treiben die Pflanzen mit Fruchtgewinn
Und bereichern unser Leben.

Und die ersten Roten schmecken ja gut,
Wie dies keine Massenzüchtung bieten kann:
Genusssucht trägt unseren Züchtermut,
Geschmack ist tatsächlich der helle Wahn!

So ernten wir gern die ersten Früchte,
Auf der Pizza, in der Pasta schmecken sie auch.
Dies sind unsere gesunden Edelsüchte
Für den Gaumen, der beschickt unseren Bauch.

Es bleibt ein Eden, wenn die Paradeiser
- Wie Österreicher ihre Tomaten nennen -
Im Sommer als Eis enden im Frosteiser,
Uns lecken lassen, wie wir's vom Vorjahre kennen...


©Hans Hartmut Karg
2024

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Informationen zum Gedicht: Auflaufende Tomatensamen

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08.05.2024
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Hartmut Dr. Karg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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